jitsi-meet: Eigener Jitsi-Video-Conferencing-Server

In Zeiten von Corona finden deutlich mehr Treffen via Video-Konferenz statt. Auch bei mir. Nach den ersten Anzeichen der Überlast eines von mir verwendeten Video-Dienstes kam bei mir die Idee auf, selber eine Video-Conferencing-Server aufzusetzen. Dann bin ich „nur noch“ davon abhängig, dass der Provider, wo der Server steht, gut ausgerüstet ist und seine Anbindung stark genug ist bzw. bleibt. So bin ich auf Jitsi-Meet gestoßen: Ein Open-Source-Projekt nach meinem Geschmack. Und fertige offizielle Docker-Images samt Compose-Files gibt es auch. So einen wollte ich haben! 🙂

jitsi-meet

Eigentlich muss ich hier nicht viel schreiben, das Readme der Compose-Files enthält eigentlich schon alles an Info. Die Einrichtung ging wirklich einfach und „straight forward“.

Trotzdem hier nochmal in Stichpunkten, was ich getan habe:

  • git clone [https://github.com/jitsi/docker-jitsi-meet]
  • mv docker-jitsi-meet jitsi-meet
  • vi .env
    Meine Änderungen darin:

    CONFIG=/opt/dockervolumes-xyz/jitsi/config
    HTTP_PORT=80
    HTTPS_PORT=443
    PUBLIC_URL=https://jitsi.xxxxx.yy
    DOCKER_HOST_ADDRESS=99.99.99.99
    ENABLE_LETSENCRYPT=1
    LETSENCRYPT_DOMAIN=jitsi.jitsi.xxxxx.yy
    LETSENCRYPT_EMAIL=dirk@xxxxx.yy
    ENABLE_AUTH=1
    ENABLE_GUESTS=1
    AUTH_TYPE=internal
    JVB_TCP_PORT=8443
    ENABLE_HTTP_REDIRECT=1
    

    Durch ENABLE_AUTH und ENABLE_GUESTS können nur authentifizierte User Meetings starten, aber jeder, der dann den Link hat, kann teilnehmen. Das halte ich für meine Zwecke für optimal.

    Durch ENABLE_LETSENCRYPT wird automatisch ein Letsencrypt-Zertifikat generiert. Hat sofort geklappt.

  • Firewall freischalten:

    • 80 und 443 für web
    • 8443 und udp 10000 für Streaming
  • DNS-Eintrag jitsi.xxxxx.yy -> 99.99.99.99

  • User anlegen:
    docker-compose exec prosody prosodyctl --config /config/prosody.cfg.lua register meinuser meet.jitsi

  • starten:
    docker-compose -f docker-compose.yml -f jibri.yml up -d

  • monitoring:

    • http(s) (sehr simpel)
    • cert-Check

    Einen „schönen“ Health-Check-Entdpoint, der direkt verfügbar wäre, habe ich noch nicht gefunden.

Läuft einwandfrei – auch mit mehr als 2 Teilnehmern. Der Ressourcenverbrauch auf dem Docker-Host beläuft sich auf ca. 300 MB RAM und nur wenig CPU.

Backup der Dockervolumes sowie Aktualisierung der Images aus docker hub funktioniert bei mir ja „von selber„.

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